Korat Reisetipps

Korat oder auch Nakhon Ratchasima, so der offiziele Name dieser Provinz im Nordosten Thailands, ist flächenmäßig und von der Einwohnerzahl her einer der größten Provinzen im Lande.

 

Die Provinz Korat an der Grenze des Isarn bietet mit seiner reichen Kultur und vielfältigen Natur einige der schönsten Sehenswürdigkeiten in Thailand. Dabei finden noch relativ wenige Touristen den Weg hierher.

 

Die Natur mit wunderschönen Wasserfällen und atemberaubenden Aussichten lässt sich vor allem im Khao Yai Nationalpark erleben.

 

Kulturell kannst du in Korat neben einigen eindrucksvollen Tempeln auch Khmer Ruinen entdecken, welche zu den bedeutensten in Thailand gehören.

 

Wie du diese Sehenswürdigkeiten am besten erreichst, was du dabei beachten solltest und auf was du dich freuen kannst, erfährst du in diesem Artikel.

Khao Yai Nationalpark

Khao Yai wurde 1962 als Nationalpark anerkannt und ist damit der älteste Nationalpark Thailands. Zudem ist Khao Yai mit einer Fläche von 6155 Quadratkilometern das zweitgrößte Naturschutzgebiet in Thailand.

 

Aufgrund seiner Arten- und Pflanzenvielfalt wurde Khao Yai 2005 zum Weltnaturerbe der UNESCO ernannt.

 

Das Klima in Khao Yai ist etwas kühler als im restlichen Thailand und nicht so stickig. Auch die Luft in Khao Yai ist angenehm frisch.

 

Zur Erkundung des Nationalparks kannst du dir in Pak Chong oder Korat Stadt ein Motorrad (ca. 200 Baht pro Tag) oder Auto (ca. 1200 Baht pro Tag) mieten.

Da die Straßen in Khao Yai ziemlich steil und teilweise in schlechtem Zustand sind, kann ich von einer Erkundung Khao Yais mit dem Motorrad abraten.

 

Da in Khao Yai große Songthaews (thailändische Büsse) fahren, kann man den Nationalpark ebenso zu Fuß ohne eigenes Verkehrsmittel erkunden. Dies nimmt aber etwas mehr Zeit in Anspruch.

 

Du kannst die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Khao Yai an einem Tag erreichen, jedoch lohnen sich auch mehrere Tage in diesem Nationalpark. Die Wanderwege und Natur bieten genügend Abwechslung für mehrere Tage Aufenthalt.

Hotels gibt es in Pak Chong (10 km Entfernung von Khao Yai), sowie in den Dörfern vor Khao Yai, aber du kannst genauso gut im Nationalpark im Freien auf den Zeltflächen übernachten.

 

Der Eintritt ist mit 400 Baht für Ausländer leider unfair hoch, jedoch lassen die vielen Sehenswürdigkeiten in Khao Yai dies schnell vergessen.

 

Eintritt: 400 Baht (Thais 40 Baht)

Tore geöffnet: 6-18 Uhr (Ausgang offen bis 20 Uhr)

 

Am Wochenende besuchen einige Thais den Nationalpark. Aber keine der Sehenswürdigkeiten sind überfüllt mit Besuchern. Abgelegenere Stellen hast du für dich  meist alleine. Du wirst wahrscheinlich nur relativ wenige ausländische Touristen antreffen. Unter der Woche fallen die meisten Thai Besucher weg und du hast mit den wenigen Ausländern den Park für dich.

Am Straßenrand kannst du viele Affen beobachten, auch so manches Reh grasst an den Wegen und Straßen. Du wirst Spuren und Hinweise auf Elefanten sehen, jedoch machen sich die Dickhäuter bei Tage rar.

Natürlich kannst du noch mehr wilde Tiere sehen, desto mehr du dich in die Natur wagst. In Khao Yai gibt es neben wilden Tigern und Schlangen auch Krokodile und Bisons.

Wanderwege in Khao Yai

Die Wildnis in Khao Yai ist von vielen Wanderpfaden durchzogen. Auf diesen kannst du die Natur erkunden, sowie Wasserfälle und Aussichten erreichen.

 

Die Pfade reichen von Stein- und Holzwegen bis hin zu abenteuerlichen Trampelpfaden.

 

Geeignetes Schuhwerk und Kleidung (Beine schützen) sind empfohlen.

 

Viele Wanderwege sind gut beschildert und alleine begehbar. Für die abenteuerlicheren Pfade kannst du dich Touren und Guides anschließen.

Wasserfälle in Khao Yai

Auf dem Gelände des Khao Yai Nationalparks befinden sich einige atemberaubende Wasserfälle.

Die beiden größten und am einfachsten zu erreichenden Wasserfälle sind der Haew Sawat Wasserfall (200 Meter Fußmarsch auf Steinweg) und der Haew Narok Wasserfall (1km Fußweg auf Steinweg aber mit vielen Stufen).

 

Neben den beiden größten Wasserfällen Haew Narok und Haew Sawat gibt es noch viele weitere Wasserfälle, die du auf den Wanderwegen in der Natur finden kannst. Diese Wasserfälle sind allerdings kleiner und abhängig von der Jahreszeit (Regenzeit viel Wasser / Trockenzeit wenig Wasser) manchmal auch nur ein Rinnsal.

Aussichten in Khao Yai

Neben den tollen Wanderwegen und atmosphärischen Wasserfällen bietet der Khao Yai Nationalpark auch einige atemberaubende Aussichten.

 

An den Aussichtspunkten kannst du teilweise kilometerweise Dschungel, Berge und Täler bewundern.

 

Die zwei am besten zu erreichenden Aussichtspunkte mit der weitesten Sicht sind das Pa Deo Daiy Kliff (im Osten des Nationalparks) und der KM 30 Aussichtspunkt (direkt am Straßenrand nahe des nördlichen Eingangs von Khao Yai).

 

Natürlich kannst du auf den Wanderwegen und auf der Straße viele weitere beeindruckende Aussichten entdecken.

Korat Stadt

Korat Stadt ist die zweitgrößte Stadt in Thailand nach Bangkok (Korat: ca. 215.000 Einwohner / Bangkok: ca. 8 Millionen Einwohner).

 

Von ihrer besten Seite zeigt sich die Stadt im Osten. Dort kannst du die alte Befestigungsanlage der Altstadt entdecken, sowie die schönsten Tempel der Stadt besuchen.

 

 

Der Verkehr ist außer auf der Hauptstraße bei der Mall relativ ruhig, jedoch steigt die Zahl der Autos in Korat mit dem wachsenden Wohlhaben der Thais.

 

Unterkünfte findest du in Korat ab ca. 300 Baht die Nacht. Ab 800 Baht kannst du schon sehr schöne Hotelzimmer inklusive Frühstück bekommen. Auch Luxushotels gibt es in Korat zu einem guten Preis - Leistungsverhältnis.

Die alte Befestigungsanlage

Die alte Befestigungsanlage der Stadt Korat ist zu weiten Teilen noch intakt.

Der Burggraben, sowie einige Teile der Mauer wurden restauriert oder durch Repliken ersetzt.

 

Die Anlage am östlichen Rand der Innenstadt eignet sich gut für einen gemütlichen Spaziergang.

 

Das Befestigungstor Chompu (das originale, restaurierte Tor von 1656) nebst der Statue der Mutter Yamo (eine Heldin Korats) bildet das Zentrum der Befestigungsanlage.

Hier finden nicht nur abendliche Märkte statt, sondern auch Festivals, wie z.B. das chinesische Neujahrsfest mit aufwendigen Aufführungen.

Am nördlichen Ende der Befestigungsanlage befindet sich der Tempel Wat Pa Yap. Das eindrucksvolle Hauptgebäude des Tempels steckt momentan leider in Renovierungsarbeiten (Stand Februar 2016). Auch sonst finden sich außer vielen Hunden und ein paar Mönchen kaum Menschen auf dem Tempelgelände ein.

 

Am südlichen Ende der Befestigungsanlage kannst du das Korat National Museum finden. Hier werden interessante Sammlungen von Kunstobjekten aus der Khmer- und Ayutthaya Epoche Thailands, wie Buddhas und Holzreliefe ausgestellt.

Eintrittspreis: 50 Baht

Öffnungszeiten: Mittwoch-Sonntag,  9-16 Uhr

Einen Spaziergang an der Befestigungsanlage kannst du somit wunderbar mit einem Besuch des Tempels Wat Pa Yap und des Nationalmuseums kombinieren.

Von einem Ende der Befestigungsanlage bis zum anderen Ende solltest du bei gemächlichem Tempo ca. 45 Minuten einplanen.

 

Weiterhin kannst du an der Befestigungsanlage die Lebensatmosphäre des Isarn bei Nachtmärkten und Festivals bestens kennenlernen.

Wat Salaloy

Ein kleines Stück außerhalb des Stadtzentrums von Korat findest du den Wat Salaloy.

 

Diese ruhige Tempelanlage wird von 2 Hauptgebäuden dominiert. Das erste Gebäude beinhaltet einen riesigen weißen Buddha, während du im zweiten Gebäude einen sitzenden goldenen Buddha sehen kannst.

 

Da hauptsächlich thailändische Gläubige die Tempelanlage besuchen, siehst du hier kaum Ausländer. Der Eintritt ist auch frei.

Im hinteren Teil der Tempelanlage kannst du dich in der Gartenanlage bei einem künstlichen Wasserfall entspannen.

Weiterhin säumen einige Marktstände die Tempelanlage.

Zur Abendzeit werden hier auch Tanz- und Gesangsaufführungen dar geboten, wie das Pleng Korat. Diese Aufführungen kannst du nur in Korat finden und stellen einen Teil der typischen Kultur des Isarn dar.

 

Außerdem kannst du auch in dieser Tempelanlage einen Jedi mit der Statue der Mutter Yamo finden.

Prasat Phi Mai

Die Khmer-Tempelananlage Phi Mai erinnert in vielerlei Hinsicht an Angkor Wat. Vor allem in der Dachkonstruktion lassen sich verblüffende Übereinstimmungen mit Angkor Wat finden.

 

Der Bau dieses Hindu-Mahayana Tempels wurde Anfang des 11 Jahrhunderts n.Chr. fertig gestellt. Durch aufwendige Restaurierungen der Anlage ist diese nun eine der am besten erhaltenen Denkmäler des Isarn.

 

Es wird angenommen, dass Phi Mai als Vorbild für das 100 Jahre später errichtete Angkor War gedient hat.

 

50 Kilometer von Korat Stadt entfernt eignet sich Phi Mai bestens für einen Tagesausflug, um in Ruhe gut erhaltene Ruinen aus der Zeit des Khmer Königreichs zu besichtigen.

 

So einige Touristen haben schon ihren Weg nach Phi Mai gefunden, aber die Anzahl der Besucher hält sich noch in Grenzen. Auch einige Thais besuchen diese Tempelanlage. Das Verhältnis von Thais zu Ausländer liegt etwa bei 50:50.

 

Eintrittspreis: 100 Baht

Öffnungszeiten: täglich 7:30 -18:00 Uhr

Seidendorf Pak Thong Chai

Pak Thong Chai ist eines der größten Seidendörfer in Thailand. Dementsprechend vielfältig ist die Auswahl an Seidenprodukten, wie Seidenschals, Hemden und Röcke, die du hier finden kannst.

 

Pak Thong Chai erlange Berühmtheit als Jim Thompson anfing hier Seidenartikel zu kaufen und diese weltweit vermarktete.

Die Macchada Seidenmanufaktur am südlichen Ende des Dorfes ist der Höhepunkt des Seidendorfes. Hier kannst du nicht nur eine große Auswahl an Seidenprodukten finden, sondern auch die Produktion beobachten.

Die Arbeit an den Webstühlen kannst du hier live erleben. Dabei wird die Seidenproduktion anhand von einigen Schildern erklärt. Diese sind zwar bebildert aber größtenteils in Thai.

 

Falls du per Bus anreist kannst du den Besuch auf die Macchada Seidenmanufaktur begrenzen, da die anderen Seidengeschäfte und Manufakturen über das weitläufige Dorf verteilt sind. Mit eigenem Verkehrsmittel kannst du ruhig alle Seidengeschäfte besuchen, da die Auswahl hier variieren kann und du vielleicht ein besonderes Souvenir erst im letzten Geschäft findest.

Warst du schon einmal in Korat oder im Isarn?  Was waren deine Erfahrungen? Welche Reiseziele kannst du empfehlen? Lass es uns in den Kommentaren wissen:

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